- Am Ball bleiben: Der Fußball braucht Plätze
- Tanzen gegen die Sorgen
- Meisterin im Duathlon trotzt der Flut
- Radsport: Gibt es wieder Fahrradwege?
- Auch der Schulsport leidet
Am Ball bleiben: Der Fußball braucht Plätze
Heute eine Runde auf dem Platz kicken? Im Ahrtal noch in weiter Ferne. Denn der Wiederaufbau geht schleppend voran. 15 von insgesamt 17 Fußballplätzen im Ahrtal wurden von der Flut zerstört, nur zwei wieder aufgebaut. Die Suche nach geeigneten Grundstücken ist kompliziert und die bürokratischen Hürden sind zu groß, bemängeln die Aktiven.
Zwei Jahre nach der Flut Regionalliga-Team ohne Stadion
Auch zwei Jahre nach der Flutkatastrophe haben die Regionalliga-Fußballerinnen des SC 13 Bad Neuenahr keine eigene Spielstätte. Ihr Stadion neben der Ahr wurde dabei zerstört.
Trainieren, Heimspiele austragen, auf der Tribüne sitzen: Für Das Team von Léa Daiz ist das Apollinarisstadion ein wichtiger Ort. Sie spielte sogar schon in der 2. Bundesliga. Aber der Sportplatz, der nun nicht mehr bespielbar ist, stellt die Mannschaft vor große Herausforderungen.
Zwei Jahre nach der Flut Gibt es bald noch Fußball in Dernau?
Der SV Dernau findet seit zwei Jahren keinen Platz für ein neues Fußballfeld. Auch andere Sportvereine im Ahrtal kämpfen um ihre Existenz. Einen kleinen Lichtblick gibt es.
Seit zwei Jahren trainieren die Kinder vom SV Dernau in einem mobilen Käfig. An manchen Tagen kicken 25 Kinder auf dem kleinen Spielfeld. Bald wird, wie an vielen Orten im Ahrtal, ein etwas größeres Kleinspielfeld eröffnet. Doch auch das ist zu klein, um richtig spielen zu können. Zum Vergleich: Übliche Fußballfelder sind rund 80x100 Meter groß. Das jetzige Spielfeld misst lediglich 20x4 Meter.
Tanzen gegen die Sorgen
Auch Tanzschulen wurden nicht von der Flut verschont. Nach der Flut tanzten die Kinder aus dem Ahrtal mit ihrer Lehrerin Claudia Olef schon in Gummistiefeln, mit offenen Haaren und auf rauen Garagenböden, statt mit Dutt und Ballettschuhen auf dem Tanzboden.
Zwei Jahre nach der Flut Die Flut zerstörte ihre Ballettschule, aber Claudia tanzt weiter
Die Ballettschule von Claudia Olef wurde vor zwei Jahren von der Flut komplett zerstört. Nie wieder wollte sie Ballett im Ahrtal unterrichten, jetzt steht sie wieder im Ballettsaal.
Nachdem die Tanzschule von Claudia Olef verwüstet würde, dachte sie erst, es sei Schluss mit dem Tanzen. Jetzt unterrichtet sie wieder in einer neuen Tanzschule und sagt: "Ich habe meine Stabilität bewahren können, weil ich getanzt habe. Ich weiß, dass ich sonst zusammengeklappt wäre". Und auch die Kinder wollten weitertanzen.
Deutsche Meisterin im Triathlon trotzt der Flut
Fünf Mal die Woche Training, am Wochenende Wettkämpfe - so sieht der Alltag von Profi-Triathletin Lynn Bandmann aus. Und obwohl auch die Sportstätten des Triathlon-Teams vom TuS Ahrweiler betroffen waren, wurde Lynn Bandmann Deutsche Meisterin.
Zwei Jahre nach der Flut Vom Ahrtal zur Deutschen Meisterschaft im Duathlon
Zerstörte Schwimmbäder, kaputte Radwege und ein überflutetes Stadion: Der Sport im Ahrtal steht noch immer vor Herausforderungen. Erfolge kann er trotzdem feiern.
Radfahren im Ahrtal: Gibt es wieder Fahrradwege?
Der wichtigste Radweg im Ahrtal ist wieder befahrbar – zum Großteil. Aber zwischen Altenahr und Ahrweiler zeigen sich die Auswirkungen der Flut noch immer. Die alternativen Routen seien teilweise gefährlich. Dabei ist der Radsport gerade für den Tourismus im Ahrtal von großer Bedeutung. Deshalb stockt der Aufbau an manchen Stellen und kommt an anderen Stellen voran:
Zwei Jahre nach der Flut Radfahren im Ahrtal: Gibt es wieder Fahrradwege?
Der Ahr-Radweg ist größtenteils wieder befahrbar. Ein zentrales Stück macht aber Probleme. Hier wird der Wiederaufbau noch einige Jahre dauern.
Auch der Schulsport leidet
An der Berufsbildenden Schule Ahrweiler kann immer noch kein geregelter Sportunterricht stattfinden. Deswegen wird die Schule kreativ. Von Tanzen im Innenhof bis zu Badminton auf den Gängen probiert sie alles aus. Die Renovierung der Sporthalle dauert noch mindestens ein Jahr. Eine provisorische Halle, wie sie an anderen Schulen steht, kann aus Platzgründen nicht gebaut werden – der Schulhof steht voll mit Containern, in denen der übrige Unterricht stattfindet. Der Ausnahmezustand ist Normalität geworden.
Zwei Jahre nach der Flut Zerstörte Sporthalle: Eine Schule im Ahrtal wird kreativ
An einer beruflichen Schule in Ahrweiler ist zwei Jahre nach der Flut noch nichts wieder normal. Weil die Sporthalle zerstört ist, lässt sich die Schule etwas Besonderes einfallen.