Die Gaspreise sind in Deutschland nach dem zwischenzeitlichen Hoch seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine wieder deutlich gesunken. Mittlerweile liegen die Preise auf dem Großmarkt wieder bei rund 25 Euro pro Megawattstunde und damit in etwa auf dem Niveau wie vor dem Angriff. Das sei aber noch immer erhöht, sagt die Energiemarkt-Forscherin Eva Deuchert vom Ferdinand-Steinbeis-Institut in Heilbronn. Der Markt habe sich zwar inzwischen wieder beruhigt, die Panik im Winter zuvor sei allerdings berechtigt gewesen.
Viel Glück im Krisenwinter
Dass Deutschland gut durch den ersten Winter nach Kriegsbeginn gekommen ist, sei auch mit viel Glück verbunden gewesen. Das milde Wetter, das Energiesparen der Bevölkerung und der Unternehmen habe dazu beigetragen. Deshalb hält Deuchert die Sparmaßnahmen im Winter 2022/2023 auch rückblickend für richtig.
Gasspeicher: Gute Ausgangslage für kommenden Winter
Mittlerweile lässt sich sagen, dass Deutschland die ausgefallenen Gaslieferungen aus Russland gut durch andere Gaslieferanten ersetzen konnte. Der größte Gaslieferant ist momentan mit großem Abstand Norwegen, dann kommen die Niederlande und Belgien. Und auch jetzt sei die Situation auf dem Gasmarkt gut. Momentan sind die Gasspeicher noch zu knapp 70 Prozent gefüllt. Das sei eine gute Ausgangslage für den kommenden Winter.